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Alles über Mini-BHKW

10 Fragen und Antworten zum Thema „Mini-BHKW“

BHKW Hilfe

Bildquelle: Fotolia

Wenn Hausbauer oder Sanierer das erste Mal auf das Thema „Mini-BHKW“ stoßen, stehen immer die gleichen Fragen im Raum. Der BHKW-Prinz hat die Top-Ten der Fragen & Antworten zusammengestellt:

1. Was ist der zentrale Unterschied gegenüber einer regulären Heizung?

Moderne Mini-BHKW arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Um das Maximum aus dem eingesetzten Brennstoff heraus zu holen, wird gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt. Der Wirkungsgrad der Mini-BHKW liegt so meist über 90%!

Für die Stromproduktion wird ein Stromgenerator angetrieben, daher ist Bewegungsenergie notwendig. Im Gegensatz zu einem vergleichsweise simplen Heizkessel mit Brenner, ist bei einem Mini-BHKW daher immer ein Art Motor oder Turbine notwendig. Die Bewegungsenergie wird je nach Hersteller mit einem Vier-Takt-Motor, einem Stirling-Motor, einer Gasturbine oder einem dampfbetriebenen Kolben erzeugt. Die bei der Verbrennung entstehende Wärme wird bestmöglich genutzt, um Brauch- und Heizwasser zu erwärmen.

Gegenüber regulären Heizkesseln bedeuten die beweglichen Teile allerdings auch einen erhöhten Wartungsaufwand. Dessen müssen sich die (zukünftigen) Betreiber eines Mini-BHKW bewusst sein.

2. Benötige ich überhaupt noch einen eigenen Stromanschluss?


Ja, immer! Dafür gibt es technische und wirtschaftliche Gründe. Mini-BHKW sind i.d.R. wärmegeführt, d.h. nur wenn Wärme (Heizung/Warmwasser) benötigt wird, fällt als „Nebenprodukt“ auch Strom an. Umgekehrt springt das Mini-BHKW nicht an, wenn nur Strom benötigt wird. Um in diesem Fall trotzdem Strom zu haben, ist immer eine Verbindung zum öffentlichen Stromnetz notwendig. Auch bei Stromverbrauchsspitzen, wenn also der Stromverbrauch die Kapazität des BHKWs übersteigt, wird Strom aus dem Netz bezogen. Gleiches gilt in den Zeiten, in denen kein Wärmeverbrauch oder Warmwasserbedarf besteht – z. b. im Sommer. Die Wirtschaftlichkeit eines Mini-BHKW hängt in hohem Maße von der Einspeisevergütung des nicht selbst verbrauchten Stroms ab. Ohne Verbindung zum öffentlichen Stromnetz fiele diese Vergütung weg. Abgesehen davon, benötigt die Elektronik des Mini-BHKW, wie eine reguläre Heizung, Strom für die Steuerung. Ohne Strom kann es nicht „anspringen“.

3. Ersetzt das Mini-BHKW meinen bisherigen Heizkessel?

Ja, meistens. Wenn die thermische Leistung des Mini-BHKW so dimensioniert ist, dass auch zu Spitzenzeiten immer genug Heizleistung zur Verfügung steht, ersetzt das Mini-BHKW die alte Heizung. Um eine möglichst gute Auslastung zu erzielen, ist eine Überdimensionierung der Anlage allerdings nicht ratsam. Für die Überbrückung von Spitzenlasten kann der alte (!) Heizkessel dienen, der nur in diesen Phasen erhöhten Wärmebedarfs automatisch zugeschaltet wird. Alternativ ist bei einigen Mini-BHKWs ein Zusatzbrenner installierbar.

4. Was kostet ein Mini-BHKW?


Das Mini-BHKW des Marktführers SenerTec, der „Dachs“ kostet bereits in der Basisversion rund 20.000 €. Davon konnte man bisher gedanklich die Einmalförderung aus dem Mini-KWK-Impulsförderprogramm des Bundesumweltministeriums gleich wieder abziehen. Der Investitionszuschuss war allerdings abhängig von den jährlichen Betriebsstunden. Nur bei 5.000 Betriebsstunden und mehr gab es den vollen Zuschuss. Im Falle des Dachs waren dies dann bis zu 7.400 € (inkl. Umweltbonus).Das Programm ist allerdings aktuell wegen leerer Kassen ausgesetzt. Unabhängig von diesem Einmalzuschuss sind es in der Tat die jährlichen Betriebsstunden, die die Wirtschaftlichkeit eines Mini-BHKW bestimmen. 5.000 Stunden pro Jahr bedeuten immerhin durchschnittlich 13,7 Stunden pro Tag, die das Blockheizkraftwerk läuft.

5. Rechnet sich ein Mini-BHKW auch in einem Einfamilienhaus?

Es kommt drauf an. Die Situation hat sich in den letzten Monaten deutlich verbessert. Zum einen kommen immer mehr auch kleinere Anlagen unter 10 kWel (elektrische Leistung) auf den Markt. Zum anderen ist erst kürzlich die Förderung der Mini-BHKW gestiegen. Aber eine Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb eines Mini-BHKW ist ein stetiger  Bedarf an Wärme (Heizung/Warmwasser) über das ganze Jahr hinweg. Da die Anlagen i.d.R. wärmegeführt sind, also nur dann Strom produzieren, wenn Wärme benötigt wird, ist ein Mini-BHKW in einem modernen wärmegedämmten Niedrigenergie-Haus kaum wirtschaftlich zu betreiben, da in den Sommermonaten keine Heizung und nur wenig Warmwasser benötigt wird. Grundsätzlich gilt: je größer das Objekt ist (viele Wohneinheiten) und je unterschiedlicher die Nutzungsstruktur (gewerbliche Nutzung mit Wärme- und Strombedarf tagsüber, private Nutzung mit Strombedarf am Abend, frühmorgens und am Wochenende) desto wahrscheinlicher ist der wirtschaftliche Einsatz eines Mini-BHKW.

6. Gibt’s Zuschüsse oder sonstige Einnahmequellen?

Ja, jede Menge! Leider ist die Gesamtförderung für Mini-BHKW auf einer Vielzahl einzelner Töpfe aufgeteilt. Der zukünftige Betreiber einer stromproduzierenden Heizung darf sich schon mal auf einiges an Bürokratie gefasst machen. Die wichtigsten Zuschüsse und Einnahmequellen:

  • Einspeisevergütung für nicht selbst genutzten Strom: zurzeit ca. 6,80 Cent/kWh
  • KWK-Zuschlag auf jede selbst genutzte oder eingespeiste kWh: 5,11 Cent/kWh
  • Rückerstattung Energiesteuer: bei Erdgas aktuell 0,55 Ct/kWh
  • Individuelle Förderprogramme der Bundesländer

7. Mit welchen Brennstoffen kann ein Mini-BHKW betrieben werden?


Mit fast allen! Die meisten Mini-BHKW sind auf den Betrieb mit Erdgas bzw. Flüssiggas ausgelegt. Ist der Standort nicht an das öffentliche Erdgasnetz angeschlossen, kann man auf Flüssiggas ausweichen (wird mit dem Tankwagen geliefert und in den eigenen Flüssiggastank gepumpt). Die „Liste der förderfähigen Mini-KWK-Anlagen“ enthält weiterhin Mini-BHKW, die mit Heizöl (schwefelfrei), Rapsöl (V DIN 51605), Klärgas/Biogas und sogar Holzpellets (nach DIN-Plus) betrieben werden können.

8. Wer installiert und wartet ein Mini-BHKW?

Sprechen Sie am besten den Heizungsinstallateur Ihrer Wahl auf seine Erfahrungen im Bereich Mini-BHKW an. Oft ist man erstaunt, wie hoch die Kompetenz im Einzelfall bereits ist. Allerdings ist dringend davon abzuraten, das Versuchskaninchen zu spielen. Für die konkrete Einstellung eines Blockheizkraftwerkes bedarf es einiges an Erfahrung mit dem spezifischen BHKW-Modell. Auch bei der Erledigung des leidigen Papierkrams für die Erlangung des maximalen Förderbetrages ist die Unterstützung eines erfahrenen Heizungsbauer bzw. Planers bares Geld wert.

Falls Sie sich bereits für ein bestimmtes Mini-BHKW entschieden haben, stellt jeder Anbieter auf seinen Internetseiten eine Vertriebspartner-Suche bereit.

9. Wie zuverlässig arbeitet ein Mini-BHKW?

Das ist abhängig vom Konstruktionsprinzip der Anlage und der Erfahrung des Mini-BHKW-Herstellers. Während einige der aktuell angebotenen Anlagen gerade erst das Stadium der Feldversuche verlassen haben, können andere Hersteller auf viele tausend installierte Geräte zurück blicken. Ausgereifte Geräte stehen bei entsprechender Wartung einem modernen Heizkessel hinsichtlich der Zuverlässigkeit in nichts nach.

10. Wie groß und wie laut ist eine Mini-BHKW-Anlage?

Eine der kleinsten Anlagen, der WhisperGen von WhisperTech ist gerade einmal so groß wie ein Geschirrspüler und auch ebenso laut bzw. leise. Das meistverkaufte Mini-BHKW, der Dachs von SenerTec ist 1,00 m hoch, 1,07 m lang und 0,72 m breit. Der gesamte Platzbedarf der Anlage liegt bei rund 1,90 x 1,80 m. Die Schallemission liegt bei < 58 dB (A). Hinter der Tür des Heizungskellers verborgen, sollte die Geräuschemission eines Mini-BHKW generell kein Problem sein.

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106 Kommentare

  1. 11. Benötige ich für das BHKW einen Schornstein, und wenn ja muss der umgerüstet werden wie für Brennwert Brenner?

  2. Sehr gute Frage! Beim Marktführer SenerTec (Dachs) sieht es folgendermaßen aus: Das Abgas wird über ein spezielles Einführungsstück drucklos in das Kesselrauchrohr oder den Schornstein eingeleitet. Die Abgastemperatur beträgt ca. 140°C. Mit zusätzliche Kondensationswärmetauscher läßt sich die Abgastemperatur auf bis zu 60°C reduzieren. Die Abgase werden dann über eine Abgasleitung abgeführt. Frage beantwortet?

  3. Hallo,

    mein Gas-Heizkessel ist ca. 20 J. alt und ich denke über die Modernisierung der Anlage nach.

    Alternativen sind/ waren: Gasbrennwerttherme mit Solarthermie, Geothermie mit Wärmepumpe, Luftwasserwärmepumpe und zu guter Letzt BHKW, da bin ich durch meinen Stromversorger Lichtblick drauf gekommen.

    Meine Basisdaten sind wie folgt:

    – beheizte Wohnfläche mit 5 Personen 430 m²
    – 3 genutzte Badezimmer (plus ein zus. für Gäste)
    – Schwimmhalle mit ganzjährig genutztem Pool
    – Dämmung des Hauses aus dem Jahr 1987
    – Gasheizung aus dem Jahr 1992 (64 kw Brenner)
    – Jährlicher Gasverbrauch im Mittel 90000 kw/h
    – Jährlicher Stromverbrauch im Mittel 10000 kw/H

    Für weiterführende Tips/ Ideen und Ratschläge wäre ich sehr dankbar,

    Mfg

    Steffen Stark

  4. Guten Abend,

    ich beabsichtige als Investor/Versorger insgesamt 3 Mini-BHKW´s von ecopower zu installieren. Ich miete den Raum, erneuere die Heizungsanlage und betreibe die BHKW´s. Meine Frage: Der Endverbraucher spart rund 50 % der Bezugsmenge vom Stadtwerk. Ähnlich verhält sich das mit der Stromabnahme. Wieviel kann ich dem Verbraucher für die Wärme berechnen? Beim Strompreis ist es ja recht einfach. Ich habe verdammt viel über den Wärmeabgabepreis im Internet recherchiert; ohne Erfolg! Vielleicht können Sie mir helfen.
    Über eine kurzfristige Antwort bin ich sehr dankbar.

    MfG
    Holger

  5. Ich besitze ein Mehrfamilienhaus mit 3 Wohneinheiten. Bj 1928, Dach mit Glaswolle gedämmt, sonst keine zusätzliche Wärmeisolierung.
    Beheizt wird das Haus zur Zeit mit 3 Gasthermen.
    Durchschnittlicher Stomverbrauch pro Jahr ca 7000 KWh, Gasverbrauch ca 35 000 qbm.
    Würden sie ein Mini – BHKW empfehlen und wenn ja, welches?
    Was spricht für Lichtblick, was für Senertec, was für das geplante Mikrokraftwerk von Senertec

    Besten Dank für Ihre Hilfe
    mit freundlichen Grüßen
    E. Rommel

  6. Hallo Herr Rommel,
    ein Sprichwort in der Branche sagt „Bevor ich Wasser in den Eimer gebe, stopfe ich erst die Löcher“. Eine Wärmeisolierung der Fassade wäre in Ihrem Fall der erste Ansatz. Wenn das nicht möglich/gewünscht sein sollte, ist ein Mini-BHKW durchaus sinnvoll. Bedenken Sie aber bitte, dass der Gasverbrauch mit einem Mini-BHKW nicht sinkt sondern tendenziell sogar etwas höher liegt, als bei den Gasthermen.
    Für Senertec spricht ganz klar, dass es sich um ausgereifte Geräte des absoluten Marktführers handelt. Damit kennen sich inzwischen viele Installateure bestens aus. Demgegenüber sind die von LichtBlick eingesetzten VW-BHKWs noch nicht verbreitet (es gibt sie schon länger).
    Schauen Sie sich auch gerne mal das Gerät von ecopower an.
    Bedenken Sie immer, dass Mini-BHKWs gewartet werden müssen. Hier läuft schließlich ein Motor im Dauerbetrieb.
    Welches Mikrokraftwerk von Senertec meinen Sie?
    Beste Grüße – BHKW-Prinz.de

  7. Hallo,

    die bisherige Ölheizung soll in unserem Haus erneuert(saniert) werden. Neben den herkömmlichen Heizungen sind wir auch auf KWK gekommen. Unser Gebäude: Zwei-Famielien Haus 160 m2 Wohnfläche. Etwa 3000 l Heizöl pro Jahr inkl. zentr. WW Versorgung, elektr. Energie gesamt ca. 5500kWh im Jahr. Würde sich für unser Gebäude denn ein miniBHKW rechnen? Ein Angebot spricht von ca. 2400 Betriebsstunden pro Jahr. Wir haben uns das Angebot angesehen, uns kommt die Laufzeit viel (!) zu gering vor. Die Mehrkosten würden sich nach etwa 13 Jahren amortisieren.
    Der Heizugsberater sagt dennoch, dass sich eine solche Heizung für unser Gebäude lohnt und auch wirtschaftlich sein soll.
    Können Sie uns dahingehend einen Tip geben?.
    Vielen Dank schon mal.

    Judith

  8. Hallo Judith,

    bei 3.000 l Heizöl-Verbrauch derzeit rechnet sich das Mini-KWK nicht. Das zeigt auch die realistisch abgeschätzte Anzahl von 2.400 Betriebsstunden. Ist einfach zu wenig!
    Möglichkeit 1: Mikro-BHKW WhisperGen (benötigt allerdings Erdgasanschluss)
    Möglichkeit 2: herkömmliche Heizung in Kombi mit Solarkollektor (ausgereift+günstig) fürs Warmwasser

    LG – BHKW-Prinz

  9. Hallo.
    Wir überlegen uns für ein altes Anwesen Bj. um 1900 (Sandstein und Ziegel) ein BHKW zu installieren. Die beiden Gebäude können praktisch nur im Dachbereich optimal gedämmt werden, da ansonsten der Charmecharakter völlig zerstört wird, d.h. eine Außendämmung ist praktisch nicht möglich (Innendämmung sowieso nicht). Die gesamte Wohnfläche beträgt ca. 500qm. Davon sind ca. 100/150qm ständig bewohnt – der Rest sind Ferienappartements. Eine Gastroküche (aber keinen ständigen Gastrobetrieb über 7 Tage) gibt es auch. Zum Brennstoff: Erdgas wäre möglich. Holzpellets oder Hackschnitzel auch. Die benötigten KWhs sind sehr/extrem unterschiedlich (je nach Zimmerbelegung, ect.). Ein Stirlingmotor wäre u.U. willkommen, aber das diesbezügliche 2011er Dachs-Modell ist wohl schon zu klein, oder?
    Grüße, Falk Kästle.

  10. Hallo Herr Kästle,

    bei alten, großen Häuser, die nur schwer oder gar nicht effizient zu dämmen sind, macht ein Mini-BHKW oft Sinn. Wenn, wie in Ihrem Fall, über die Ferienappartements auch noch in der Sommer- (Ferien-)Zeit aufgrund von Duschen & Co. ein relevanter Warmwasserbedarf zu erwarten ist, sollte eigentlich alles passen.
    @Holzpellets bzw. Hackschnitzel: leider hat der Hersteller des einzigen Pellet-betriebene Mini-BHKW, die Sunmachine GmbH gerade aufgrund der anhaltenden technischen Probleme Insolvenz angemeldet. Ein Mini-BHKW ist in diesem Bereich also derzeit nicht verfügbar.
    @Erdgas: hier ist die Auswahl am größten. Die drei gängisten BHKWs sind derzeit natürlich der Dachs, der ecopower von Vaillant sowie das green two. Für die beiden ersteren sprechen die soliden, großen Unternehmen, die dahinter stehen, aber auch das green sollte in die engere Wahl einbezogen werden.
    @“zu klein“: grundsätzlich tendiert man gewohnheitsmäßig dazu, eine Anlage großzügig zu dimensionieren. Bei einem BHKW steht aber hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit die Anzahl der Betriebsstunden im Vordergrund. je mehr, desto besser. Daher ist ein kleines BHKW, das nahezu rund um die Uhr läuft und in Kombination mit einem großzügig dimensionierten Pufferspeicher trotzdem allzeit genügend Wärme bereit hält, ideal. Ob man allerdings auf den 2011 Stirling-Dachs warten sollte, um dann einer der ersten zu sein, der diese Anlage im Nicht-Pilotbetrieb hat? Und 1kW elektrisch bedeutet bei z.B. 4.000 Betriebsstunden gerade einmal 4.000 kWh. Bei eingespeistem Strom sind das rund 400 € Ertrag, wenn man tatsächlich alles selbst verbrauchen würde, wären es rund 800 € Vorteil pro Jahr (s. Artikel zur Einspeisevergütung).

    Mal ganz allgemein: wenn man ein paar gute Holzpellets bzw. Hackschnitzel-Lieferanten in der Nähe hat, sollte man diese Heizungsformen auf jeden Fall auch in die engere Wahl nehmen. Auf die Wärme-kWh bezogen ist das eine sehr günstige Angelegenheit. Und nachhaltig ist es auch.

    Beste Grüße – der BHKW-Prinz

  11. Was ist mit der Mehrwertsteuer beim Kauf eines dieser Mikro-BHKW? Erhalte ich als BHKW-Betreiber und somit Stromerzeuger die Mehrwertsteuer auf den Kaufpreis vom Finanzamt zurück? Bei Solarstromanlagen
    funktioniert das laut EEG auch.

  12. Hallo Herr Höchst,

    Hausbesitzer, die ihr Haus mit einem kleinen Blockheizkraftwerk ausgerüstet haben, können sich die beim Kauf der Anlage bezahlte Mehrwertssteuer vom Fiskus zurück erstatten lassen. Der Bundesfinanzhof hat entschieden, dass der Betrieb eines Blockheizkraftwerkes in einem Einfamilienhaus die Voraussetzungen einer unternehmerischen Tätigkeit erfüllt. Die unternehmerische Intensität sei im Übrigen unabhängig von der Höhe der Einnahmen (BFH, Urteil vom 18. Dezember 2008, Az.: V R 80/07).

    Beste Grüße – Ihr BHKW-Prinz

  13. Sehr geehrte Damen ud Herren,

    vielen Dank für die guten Informationen auf dieser Webseite.

    Ich bin Miteigentümer in einem Wohnblock mit insg. 15000 m² Wohnfläche.
    Der Vollwärmeschutz ist relativ gut. Die Abhängigkeit zur Fernwärme (seeeehr teuer) möchte ich durch ein BHKW entkoppeln.

    * Welche Wärmeleistung muß das BHKW bei dieser Wohngröße min. erbringen?
    * Ist mein Fernwärmeanbieter verpflichtet, die überschüssige Warme abzunehmen?
    * Wie hoch sind zur Zeit die Förderungen für solche Anlagen?
    * Ist es wirtschaftlich auf Bio-Erdgas zu setzen, um den ‚Ökostrom-Zuschlag‘ zu bekommen?
    * spricht etwas dagegen, das BHKW durchgehend zu betreiben, um mgl. viel Strom ‚verkaufen‘ zu können?

    Vielen Dank an den Prinzen

  14. Hallo Herr Wellnitz,

    vielen Dank für die Blumen 😉

    @Wärmeleistung: schauen Sie sich am besten die Abrechnung der Fernwärme an. Dort sollte eine Angabe der verbrauchten Kilowattstunden (kWh) zu finden sein. Teilen Sie jetzt den Jahresverbrauch durch 3.500-4.000 Stunden, dann haben Sie ungefähr (!) die Leistungsklasse, in der Sie suchen müssen.
    @Fernwärmeanbieter: nein, ist er nicht.
    @Förderung: die wichtigste Förderung, die Förderung der BAFA liegt derzeit wegen Haushaltsknappheit auf Eis (Danke Griechenland!). Die hätten Sie aber ohnehin nicht erhalten, da Voraussetzung für diese Förderung ist, dass man NICHT im Versorgungsgebiet eines Fernwärmeanbieters ist. Daneben gibt es noch regionale Einmal-Förderungen, z.T. vom lokalen Gasanbieter. Fragen! Die laufenden Förderungen sind i.w. die Rückerstattung der Energiesteuer und die Einspeisevergütung.
    @Bio-Erdgas: das ist mal eine gute Frage. Bisher hatten wir immer nur den Fall, dass Bauern ein Mini-BHKW mit Biogas betrieben hatten. Hier müssen wir erst recherchieren..
    @Durchgängiger Betrieb: dagegen spricht, dass Sie keinen Abnehmer für die Wärme haben. Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung ist dann ausgehebelt. Sie betreiben dann nur ein ineffizientes kleines Kraftwerk, dass ökologisch keinen Deut besser ist, als ein großes Kraftwerk (eher schlechter). Wie gesagt, der Fernwärmeanbieter wird Ihre Wärme nicht abnehmen.

    LG – der BHKW-Prinz

  15. Hallo,

    erstmal ein Dankeschön für die vielen guten Infos.

    Auch ich denke über ein BHKW nach. Wichtig ist natürlich die Rentabilität.

    Eckdaten: 2-Familienhaus mit Einliegerwohnung im Keller, Baujahr 1974, nicht gedämmt, 7-Personenhaushalt, Heizung Baujahr 1996. Heizölverbrauch 3000l, Strom 9000kW/h
    Bei den zu erwartenden Strompreisen und Energiekosten ist ein BHKW ab wie vielen Stunden Laufzeit sinnvoll?
    Ich bin dann ja auch Stromproduzent (Rückerstattung MWSt), Einspeisevergütung und erspare mir die Dämmung und kann bei Heizöl-BHKW die bestehenden Tanks (8000l) nutzen, oder sehe ich das falsch??

    Schöne Grüße aus Franken

    Armin Dannhäußer

  16. Hallo Herr Dannhäußer,

    fangen wir mal an einer ganz anderen Ecke an: wenn es ein Heizöl-BHKW sein soll, stehen Ihnen bei Ihrem Objekt ohnehin nur zwei BHKWs zur Verfügung. Da ist zum einen das green one von green energy solutions. Und zum zweiten das bestens bekannte Dachs BHKW in der Version HR 5.3. So einfach ist das.
    Der Dachs hat eine Wärmeleistung von 10,3 kW, das green one hat modulierend 6,7 bis 13,9 kW. Mit z.B. 3.500 Vollnutzungsstunden multipliziert reden wir also über ca. 35.000 kWh an Wärme pro Jahr. Das käme bei Ihnen über den groben Daumen gerade eben so hin (1 Liter Heizöl = ca. 10 kWh). Mit dem modulierenden green fahren Sie unseres Erachtens besser. Durch die modulierende Leistung muss das BHKW nicht immer „volle Pulle“ laufen – gut für ein Maximum an Vollbenutzungsstunden, das wiedrum ist Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb.

    LG – der BHKW-Prinz

  17. Hallo BHKW-Prinz,

    Danke für die sehr schnelle Antwort.
    Also, es muss nicht ein Heizöl-BHKW sein, kann auch Rapsöl- oder noch besser ein Mehrstoff-BHKW sein. Ich möchte halt die bestehenden Tanks nutzen können (wenn es geht). Modulierend hört sich sehr gut an. Es ist also schon für mein Objekt sinnvoll ein BHKW einzusetzen?

    VG Armin Dannhäußer

  18. Bei Rapsöl wird die Auswahl noch kleiner. Da wirft der BHKW-Finder in der von Ihnen relevanten Leistungsklasse nur noch den Dachs HKA RS 5.0 aus. Dann fällt aber alle 1.300 Betriebsstunden eine Wartung an (> 2x/Jahr!). Bei Biodiesel ist das Intervall genauso kurz. Muss man sich gut überlegen..
    Ob sich bei Ihnen ein Mini-BHKW wirklich rechnet, entscheidet sich nicht zuletzt über den Wärmebedarf in den Sommermonaten. Aber da muss der Fachmann ran. Vielleicht einfach mal bei den betreffenden Unternehmen nachfragen, wer in Ihrer Nähe der Vertriebspartner ist. Das wäre ohnehin ein weiteres Entscheidungskriterium. Einen kompetenten Partner in der Nähe zu haben, ist bei BHKWs (da ist immer ein Motor im Spiel!) wichtiger, als z.B. bei einer simplen Gastherme.

    LG – der BHKW-Prinz

  19. In der Liste erscheint aber der RaptorS-BHKW® noch nicht. Der läuft mit fast allem, wenn ich das richtig verstanden habe, aber die Wartungsintervalle sind sehr kurz. De geht auch modulierend (wenn ich das richtig verstanden habe). Nach Vertriebspartnern muss ich mal suchen. Wärmebedarf in den Sommermonaten ist halt Duschen usw.

    VG Armin Dannhäußer

  20. Hallo, zunächst einmal Kompliment zu dieser sehr aktuell geführten Webseite !

    ich beschäftige mich seid ca. 1 Jahr mit den unterschiedlichen Möglichkeiten der Strom – und Wärmegewinnung, ich habe ein 2 Familien Haus mit Gewerbeteil, ca. 450m², dazu noch einen 30.000 Liter Koiteich (ich gewerblich) im Haus den ich ggf. zeitweise von ca. 16 Grad auf 20 Grad heizen möchte.
    Baujahr ca. 1980, ca. 80% Fußbodenhzg., Dach gedämmt, Aussenfassade Klinker, geringe Dämmung, teilweise Doppelverglasung.

    Zur Zeit heize ich mit Öl, auf dem Dach habe ich eine PV Anlage und 6 Flachkollektoren zur WW Erzeugung (nur Brauchwasser). Im Wohnzimmer steht noch ein gerco Wasserührender Kaminofen, dieser ist an einen 1000 Liter Puffer angeschlossen, läuft nur „wenn mans gemütlich haben will“.
    Heizölverbrauch ca. 5000 Liter im Jahr und Strom ca. 25.000 Kwh pro Jahr (ca. 15.000 davon gewerblich).

    Da mir die laufenden Energiekosten zu hoch sind denke ich an eine modernisierung der Heizungsanlage.
    Wäre hier der Einsatz eines KWK sinnvoll ?
    Mir geht es nicht zuletzt auch um den hohen Strombedarf.

    Im Sommer läuft bei mir die alte Heizung faktisch nicht, idR. reicht die Solarthermie Anlage zur Deckung aus.
    Dafür dann im Winter natürlich umso mehr.

    Gibt es eine Sinnvolle und auch wirtschaftliche Lösung ?

    Danke und Gruß
    G. Krone

  21. Hallo Herr Krone,

    vielen Dank für die Blumen 😉

    Zu Ihrer Frage: die zentrale Zahl in Ihrer Anfrage ist der jährl. Heizölverbrauch. Ein Liter Heizöl hat in etwa einen Heizwert von 10 kWh, entsprechend stehen bei Ihnen 50.000 kWh im Jahr zu Buche. Damit läßt sich ein Mini-BHKW grundsätzlich schon einmal durchaus wirtschaftlich betreiben.
    Wenn Sie bei Heizöl bleiben wollen (die Tanks sind ja schon da, den alten Kessel könnte man für die Abpufferung von Verbrauchsspitzen nutzen), ist die Auswahl recht einfach. Da gibt es in der für Sie relevanten Leistungsklasse nur das green one und den Heizöl-Dachs. Vielleicht sollten Sie sich auch noch den Energator von Giese anschauen.
    Ihr hoher Stromverbrauch führt im übrigen dazu, dass die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung umso besser ausfällt, da der selbstverbrauchte Strom über den Daumen doppelt so viel Ertrag einbringt, wie eingespeister Strom.
    Sprechen Sie am besten die drei o.g. Unternehmen an und lassen Sie sich beraten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Sie einen kompetenten Partner in der Nähe (!) finden. Wir sprechen hier nicht von einem simplen Brenner, bei dem es keine beweglichen Teile gibt. Die Wartung eines BHKW ist immer etwas aufwändiger. Besser der Fachmann sitzt in der Nähe.

    LG – der BHKW-Prinz

    P.S.: falls auch andere Brennstoffe in Betracht kommen, sollten Sie ein wenig mit unserem BHKW-Finder herumspielen. Wenn Sie den Brennstoff anklicken und dann den Wärmewert mit dem Schieberegler herunterschieben, lichtet sich das Feld ruck zuck und Sie haben den Überblick.

  22. Vielen Dank für die Ausführungen, ich werde mal bei den genannten Firman anfragen.
    Ggf. sollten auch Sie mal mit den herstellern über Affiliate marketing (Provisionen für Ihre Arbeit) sprechen.
    Kennen Sie evtl. gute Fachleute ? Und, ich habe bei meinen recherchen eine KWK Anlage auf Basisi Turbine gefunden, haben Sie von soetwas schon gehört ?
    Quadrosol AG, angeblich soll Vissman an der technologie großes Interesse haben.
    Wie sehen die tatsächlichen Einspeisevergütungen zur Zeit aus bzw. wo kann ich diese abfragen ?
    In einem anderen Forum habe ich gelesen das es am 22.10 in Bremen sg. „BHKW Tage“ gibt,
    kennen Sie eine soclhe Veranstaltung und ist ein Besuch zu empfehlen ?

    Danke und Gruß
    G. Krone

  23. Hallo Herr Krone,

    @Affiliate Marketing: So weit sind die Unternehmen der Mini-BHKW-Branche noch nicht. Uns ist jetzt kein Unternehmen bekannt, dass über Google Keyword Advertising hinaus relevante Online-Werbung schaltet – geschweige denn Affiliate Marketing.
    @Turbinen-BHKW: Da ist uns nur die Mikrogasturbine von E-Quad bekannt. Allerdings ist „Mikro“ ja relativ. Immerhin hat die kleinste Ausführung schon eine thermische Leistung von 68 kW… Aber über einen Artikel müsste man einmal nachdenken. Ist ja ein interessanter Ansatz!
    @Quadrosol AG: Das Unternehmen kennen wir (noch) nicht.
    @Einspeisevergütungen: Dazu haben wir auf unserer Seite den Bereich „Einspeisevergütung„, der laufend aktualisiert wird.
    @BHKW-Tage: das ist mit Sicherheit eine sinnvolle Veranstaltung (wenn man in der Nähe wohnt). Soweit wir wissen, werden rund 10 BHKW-Hersteller vor Ort sein.
    LG – der BHKW-Prinz

  24. Ich werde mal nach Bremen fahren und dann kann ich Ihnen berichten ob sich ein Besuch gelohnt hat. Vielen Dank für Ihre Hilfe !! gruß

  25. Nach unseren Markbeobachtungen gibt es

  26. Es gibt folgende 3 -Variantnen Die A -Variante ist der Eigenbedarf in 2011 gibt es 5 bis 7 kw turbobetriebene KWKA-Anlagen. Die B-Variante ist als Investor ( = Energieerzeuger ) ab 1.000 €
    mit einem betriebswirtschaftlichen Ergebnis von ca. 15 % plus p.a. Die C-Variante ist Vermietung
    eines Stellplatzes für KWKA-Anlagen . Wir geben gerne nähere Auskünfte Tel: 07142-64744 * 10-12 Uhr
    oder per e-Mail . Kontakt@sonnengold.eu

  27. schaut doch mal nach bei http://www.waetas.de und informiert euch dort über neuentwicklungen zu bhkw

  28. Hallo admin!
    Verstehe ich die bisherigen Antworten hier richtig, dass für ein Einfamilienhaus mit ca. 180 qm Wfl. und einem Heizölverbrauch von höchstens 3000 l/Jahr – meist weniger – ein BHKW nicht sinnvoll ist, das bei uns auch nicht mit Erdgas betrieben werden könnte, weil es in unserer Gegend keine Erdgasanschlüsse gibt?
    Was wäre sonst zu empfehlen, wenn die alte Ölheizung ersetzt werden muss?
    Rahmenbedingungen: Außendämmung (alt, ca. 5 cm dick) – Heizöl-Erdtank außen – Hackschnitzellieferant im Nachbarort, aber kein Lagerraum im Haus möglich)

  29. Hallo Herr Stein,

    der fehlende Gasanschluss wäre nicht so das Problem. Schliesslich gibt es ja auch Heizöl- oder Flüssiggas-betriebene Mini-BHKW. Auch dier Wohnfläche ist nicht wirklich ein Entscheidungskriterium. Aber die lediglich 3.000 l Heizöl/Jahr zeigen, dass ein Mini-BHKW normaler Größe nicht wirtschaftlich zu betreiben ist. Ein Mikro-BHKW vom Schlage eines WhisperGen ginge natürlich und käme auch auf eine gute Anzahl an Betriebsstunden. Aber bei einer Stromleistung von 1kW kommt im Jahr auch nicht dramatisch viel Strom zusammen (bei 3.000 Stunden eben nur 3.000 kW/h). Man muss sich dann gut überlegen, ob man sich den ganzen, auch administrativen Aufwand (Steuererklärung, Rückerstattung der Energiesteuer, etc.) wirklich antun will. Die beiden aktuell verfügbaren Mikro-BHKW sind übrigens gasbetrieben. Also Erdtank oder Tank hinter dem Haus fürs Flüssiggas.
    Hackschnitzel sind im Vergleich mit Gas und Öl ein günstiger Brennstoff. Das wird auch so bleiben (das sagt der Wald-Prinz vom Schwesterportal http://www.wald-prinz.de ;-). Sie sollten das Problem mit dem fehlenden Lagerraum solange quälen, bis es seine Lösung preisgibt!! Rufen Sie doch einmal bei mehreren Hackschnitzellieferanten an und schildern Sie ihr Problem. Sicher haben die Lieferanten schon die ein oder andere Lösung bei ihren Kunden gesehen.

    LG – der BHKW-Prinz

  30. Hallo!
    Ist die Umrüstung eines Pellet-Erdtanks (10000 l) zu einem Flüssiggas-Erdtank möglich und gfs. sinnvoll und wie sieht es mit der Rück-Umrüstung aus?
    Danke im voraus!

  31. Hallo, guten Tag,

    in meinem Einfamilienhaus habe ich eine Fußbodendirektheizung mit Strom. Verbrauch: Hz. ca 20.000 kwh
    Haushalt ca 5.000 kwh. Mir laufen momentan die Stzromkosten davon. Kann ich mit dem Kleinkraftwerk mein Haus in Zukunft betreiben ?
    Bitte um Antwort, vielen Dank

    K_Steinbrenner@t-online.de

  32. Hallo,
    habe einen kleinen landwirtschaflichen Betrieb mit 85000 Kwh Stromverbrauch und 100000 Kwh Wärmeverbrauch.Für Ferkelheizungen werden ständig auch im Sommer 20 Kw benötigt.
    Denke über ein Flüssiggas- KleinBHKW für die Wärmeerzeugung nach.Gibt es einen Wirtschaftlichkeitsrechner oder kann man die Unterhaltskosten genauer festlegen ?
    Für die Wärmespitzen im Winter bis 50 Kw reicht ein grosser Wärmespeicher oder muss ich eine zusätzlche
    Brennwertthermr einbauen?

  33. Hallo Herr Lembke,

    100.000 kWh ist schon ein gewaltiger Wärmeverbrauch. Da lohnt sich ein Mini-BHKW auf jeden Fall! Und da Sie auch gleich den passenden Stromverbrauch haben, sollte sich die Anlage schnellstmöglich rentieren. Haben Sie die Möglichkeit mit Ihrer Gülle Biogas herzustellen? Das wäre die Quadratur des Kreises!

    Einen Wirtschaftlichkeitsrechner gibt es in diesem Sinne nicht. Aber Sie können die Anlagen, die in Frage kommen recht gut mit unserem BHKW-Finder eingrenzen. In Ihrem Fall sollten Sie den Schieberegler des Wärmebedarfs auf den Bereich 15-25 kW eingrenzen (Daumenpeilung: 20kW * 4.000 Betriebsstunden = 80.000 kWh) und gleichzeitig „Flüssiggas“ anklicken. Sie werden feststellen, dass sich das Meer der Hersteller auf 3-4 reduziert. Sprechen Sie die Unternehmen einfach einmal an und lassen Sie sich eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zusammenstellen.

    Ein wirklich großzügig dimensionierter Pufferspeicher macht immer Sinn. Aberdie Kombi BHKW und Brennwerttherme macht nicht nur für die Wärmespitzen Sinn. Hört sich komisch an, aber ein kleiner dimensioniertes Mini-BHKW, dass die ganze Zeit läuft, und im Zweifelsfall durch eine Brennwerttherme unterstützt wird, ist deutlich wirtschaftlicher, als ein großzügig dimensioniertes BHKW, dass nicht auf die notwendige Anzahl Betriebsstunden kommt. Denn nur wenn das Ding läuft, wird auch Strom produziert. Und die Wirtschaftlichkeit eines BHKW kommt alleine über den Strom. Zudem sind Sie in Ihrem Fall (Ferkel!) mit einer Brennwerttherme auf der sicheren Seite. Ein Mini-BHKW mit all seinen beweglichen Teilen erreicht nun einmal nicht die gleiche Ausfallsicherheit, wie eine vergleichsweise simple Gastherme. Und mitten im Winter ohne Heizung dazustehen, kann in Ihrem Fall im wahrsten Sinne des Wortes „tödlich“ sein.

    LG – der BHKW-Prinz

    LG – der BHKW-Prinz

    Was halten Sie davon, wenn Sie zunächst mit einem kleiner dimensionierten BHKW Erfahrung sammeln

  34. Hallo admin,
    auch ich denke über ein BHKW nach meine jetzige Gastherme hat eine Leistung von 8 – 32 KW.
    (Es muss nicht unbedingt Gas sein da ich im Heizölhandel arbeite)

    Bei mir sind es 2 miteinander verbundene Einfamilienhäuser mit ca. 200 qm beheizter Fläche, 3 Wohneinheiten und 5 Personen.
    Aktuell habe ich einen Wärmebedarf von 41008 KWh (in den letzten 3 Jahren im Schnitt 36000 KWh).
    Strom 8100 KWh (in den letzten 3 Jahren im Schnitt 7300 KWh).

    Meine Fragen wären wie groß sollte das BHKW sein ? ( KWh )
    Kann man auch die Mehrwertsteuer vom Gas oder Öl absetzen da man ja Stromproduziert ?
    Ja und das wohl wichtigste lohnt sich ein BHKW für mich, welche sollte ich in die engere Auswahl nehmen und wie groß sollte der Pufferspeicher ausgelegt sein ?

    Ich würde mich über eine schnelle Antwort sehr freuen da ich nächste Woche zur Messe nach Frankfurt möchte und mich da mal einwenig umsehen will.

    Mit freundlichen Grüssen
    Stefan Wurtz

  35. Hallo Herr Wurtz,

    bei Ihrem Wärmebedarf liegen Sie am unteren Ende, wo sich ein Mini-BHKW rechnet. Ausgangspunkt ist der Wärmebedarf. Im Schnitt haben Sie ca. 100 kWh Wärmebedarf pro Tag. Im Winter natürlich mehr, im Sommer weniger. Ein Mini-BHKW sollte jährlich auf mindesten 3.500-4.000 Betriebsstunden kommen, das ist wirklich die wirtschaftliche Untergrenze. Wenn Sie das auf den Tag umrechnen sind wir bei rund 10 Stunden Laufzeit täglich. Im Winter mehr, im Sommer weniger. Aber diese kleine Überschlagrechnung zeigt Ihnen schon, wohin die Reise geht. Wenn Sie in unserem BHKW-Finder den Schieber der Wärmeleistung von rechts auf 10 kW schieben, haben Sie gleich die Antwort, welche BHKW für Sie in Frage kommen. Ein Heizöl-BHKW ist übrigens nicht darunter.

    Hinsichtlich des Pufferspeichers hat sich eine Größe von 1000l bewährt.

    Hinsichtlich der Mehrwertsteuer ist das so eine Sache. Da würden wir Sie lieber an Ihren Steuerberater verweisen. Sorry.

    LG – der BHKW-Prinz

  36. Hallo,

    Durch die ungünstige Ausrichtung und Nachbarbeschattung ist an meinem Haus die Nutzung von Solarwärme leider nicht so effektiv. Ich plane deshalb den Einsatz eines Mini-BHKW.

    Ich wohne in Bielefeld in meinem (teilweise modernisiertes) 1968-4 Fam. Miets-Haus mit ca. 310 m2 Wohnfläche (ca. 12 Personen mit zukünftig 350 m2 Wohnfläche), 1998-Niedertemp-Buderus-Ölheizung mit ca. 40 KW und (ca. 5300 l/a Öl-Verbrauch, Tatsächlicher Verbrauch von ca. 171 kWh/m2*a , ca. 53.000 kWh pro Jahr). Eine Erdgasleitung liegt vor dem Haus. Für ca. 3.000€ könnte ich die Erdgasleitung auch im Keller haben.

    Würde dies ein lohnendes Objekt/Geschäft für Wärme/Elektro-Contracting-Angebote von Lichtblick sein, bei Erdgas-Einsatz, mit der möglichen Perspektive der Umstellung auf Biogasbezug per alter Erdgasleitungen?

    Oder könnte die Nutzung der vorh. Ölspeicher für ein Rapsöl-BHKW sinnvoller sein, welches auch mit anderen BHKW-verbunden ist, wie bei Lichtblick? Die Einspeisevergütung ist ja bei Einsatz Erneuerbaren Energien höher.

    Viele Gruesse
    Detlef SCHWAGER

  37. Hallo,

    Vielen Dank für die vielen Antworten. Direkt aquf meine Verhältnisse paßt jedoch keine, daher wäre auch ich für eine Einschätzung über die Wirtschaftlichkeit eines BHKW in meinem Haus dankbar.
    Es handelt sich um ein großes Einfamilienhaus in Hanglage von 1975, also ohne die heuzutage vorgeschriebene Isolierung.
    Zur Zeit werden die Wohnräume, die hauptsächlich im 1. Stock liegen, per Elektro-Nachspeicheröfen beheizt. Stromverbrauch dafür ca. 23.000 kWh pro Jahr. Dazu kommen noch etwa 4.000 kWh Normalstrom. Es sind 10 solcher Öfen, 2 davon im Parterre, mit einer Anschlußleistung von insgesamt 33 Kw installiert. Der Großteil der Räume im Parterre/Keller wird gar nicht beheizt. Die Wohnfläche im 1. Stock beträgt etwa 110 m². Im Parterre/Keller werden nur 2 Räume beheizt, bei einer Änderung der Heizung sollen allerdings weitere 4 Räume und der Flur ebenfalls beheizt werden. Die Fläche im Parterre dürfte etwa bei 60-70 m² liegen.
    Für Ihre Meinung wäre ich Ihnen sehr verbunden.
    viele Grüße
    Holger Aßmann

  38. Hallo Herr Aßmann,

    eins vorweg, den mit einem eigenen BHWK selbst produzierten Strom für die Elektroheizung zu verwenden, macht insbesondere wirtschaftlich so gar keinen Sinn. Sie haben grundsätzlich die Option, weiter mit Strom zu heizen, oder eine neue Heizung einzubauen. Wenn Sie weiter mit Strom heizen wollen, weil Sie den Umbau (Rohre verlegen, Heizkörper installieren etc.) scheuen, könnten Sie zur Ergänzung an eine klassische/moderne Holzheizung denken.

    Wenn Sie sich für eine neue Zentral-Heizung entscheiden, ist eine erdgasbetriebene Brennwerttherme investitionstechnisch sicher die günstigste Alternative. Falls genug Enthusiasmus und Kapital vorhanden ist, können Sie sich bei den Mitte des Jahres neu auf den Markt kommenen Mikro-KWK einmal umschauen. Gerade in diesem Bereich scheint 2011 das Jahr der Jahre zu sein.

    LG – der BHKW-Prinz

  39. Zunächst noch einmal vielen Dank für die aufschlussreiche Antwort.
    Sie haben mich ein bisschen missverstanden. Ich wollte keinesfalls die Nachtspeicherheizung beibehalten und sogar selbst mit Strom versorgen, sondern eine komplette Umrüstung auf zentrale Versorgung anstreben. Was für mich interessant war ist Ihre Aussage bezüglich Mikro-KWK. Ob so ein Gerät in meinem Fall in Frage käme. Das haben Sie aber auch beantwortet und ich werde dieses Jahr, wie Sie empfehlen, dazu nutzen mich zu informieren.
    Daher nochmals vielen Dank!
    Gruß
    Holger Aßmann

  40. Sehr geehrter admin,

    wir, WEG von 9 Einheiten, besitzen schon ein BHKW das wir 2010 mit dem Kauf unsere Häuser erworben haben.
    In den Verkaufsgesprächen warb der Bauträger unter anderem mit der Eigennutzung des erzeugten Stroms, nach unterschreiben des Kaufvertrages kam die Kehrtwende mit Verweis auf die derzeitige Gesetzeslage.
    Nun entstehen in unmittelbarer Nachbarschaft ebenfalls Wohneinheiten mit einem BHKW die allerding den erzeugten Strom selber nutzen dürfen.
    Unserer WEG verweigert der Netzbetreiber die Selbstnutzung.
    Hat sich an der Gesetzeslage etwas geändert oder gibt es eine rechtliches Argument oder Kniff mit dem wir den Netzbetreiber dazu bewegen können uns ebenfalls die Nutzung unserer erzeugten Elektizität zu gewären?

    Mit freundlichen Grüßen,

    Robert Gensert

  41. Hallo Herr Gensert,

    wenn Sie uns sehen könnten, würden Sie uns sprach-/ratlos sehen. Welche Gesetzeslage soll das denn im Speziellen sein? Grundsätzlich ist gerade die Selbstnutzung des Stroms die entscheidende Determinante für die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit eines Mini-BHKWs. Das würden wir uns an Ihrer Stelle aber einmal genau erläutern lassen.

    LG – der BHKW-Prinz

  42. Hallo Admin,

    ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Gedanken, meine Öl-Zentralheizung gegen ein Micro BHKW zu ersetzen.
    Ich habe ein freistehendes EFH mit Fußbodenheizung und teilweise Radiatoren. Bj. 1975.
    Aussendämmung 5 cm. Neue Fenster wurden 2009 eingebaut.
    Wohnfläche mit beheiztem Wintergarten 175 m².
    Stromverbrauch ca. 4000 kW p.a. Heizölverbrauch ca. 3000 l p.a.
    2 Bewohner.
    Gasanschluß ist ca. 50 vom Haus entfernt, wäre also kein Problem.

    Ich interessiere mich vor allem für das Micro-BHKW von Viessmann/oder Vaillant.

    Wie sehen Sie die Wirtschaftlichkeit.

    Danke für Ihre Rückantwort.

    mfg. P. Michl

  43. sehr geehrtes bhkw-prinz forum,

    ich lese gerade interessiert ihre statments durch und frage mich ob sich die umrüstung meiner erdgas brennwerttherme auf ein mini/micro bhkw lohnt. momentan verbrauchen wir ca. 6000-7000 kwh im jahr in unserem reihenhaus bj 2007. wir haben eine junkers brennwerttherme, einen solarthermische anlage mit heizungsunterstützung mit pufferspeicher 800l und einen wasserführenden heizkamin als regelung kommt einen uvr 1611 t+a ( can-bus ) zum einsatz. pv-anlage 3,12 kwp ist auch noch vorhanden. nun stellt sich für mich die frage ob es ausreichend ist die erdgastherme gegen ein bhkw auszutauschen und die vorhandenen regelung umzuprogrammieren, dies dürfte den installationsaufwand um einiges verringern.
    könnten sie dies soweit bewerten?

    mfg

    sven möller

  44. Hallo Herr Möller,

    bei Ihrem offensichtlich schon recht gut gedämmten Haus und Ihrer solarthermischen Anlage wird es offen gesagt recht eng, ein Mikro-BHKW wirtschaftlich sinnvoll einzusetzen. Die relevante Info ist Ihr Verbrauch von derzeit 6000-7000 kWh Erdgas p.a. Selbst ein Mikro-KWK vom Schlage eines Stirling-Dachs ist auf das 5-6-fache Ihres Verbrauchs ausgelegt. Aber seien Sie froh, dass Sie so wenig verbrauchen!! 😉

    Beste Grüße aus dem sonnigen Rheinland – der BHKW-Prinz
    A

  45. hallo,

    das habe ich vermutet. bin ja auch froh das wir so wenig verbrauchen bei 150 qm wohnfläche ist es schon wenig obwohl wir sehr wohlig warme zimmertemperaturen haben . es ist der wasserführendekamin der so viel bringt und die offene bauweise und natürlich 30er ytongwände.
    stellt sich nur die frage was so ca. der anschaffungspreis von der mikro-kwk anlage ohne weitere perepherie ist.

    mfg

    sven möller

  46. Hallo admin,

    ich bin noch ganz am Anfang einer Entscheidung, wie wir unsere Heizung ersetzen wollen. Daher mal ein paar Infos:

    – Haus Baujahr 1980, ca 300 qm beheizte Wohnfläche
    – Gasheizung, Baujahr 1980, Brenner 1992 erneuert (40KW Brenner)
    – 2 Bäder
    – 6 Bewohner
    – Dach mit 12 cm Dämmung
    – Gasverbrauch ca 50000 KW/h
    – Stromverbrauch ca 8000KW/h

    Ich freue mich schon auf Ihre Einschätzung.

    LG
    Matthias Kröll

  47. Hallo Herr Kröll,

    für Sie kommt ein Mikro-KWK in Frage. Ihren alten Brenner ist zwar nicht mehr der jüngste, aber er könnte installiert bleiben und die Spitzenlast bei erhöhtem Wärmebedarf auffangen. Bei Ihrem Wärmebedarf kämen Sie auf eine schöne Anzahl an Vollbetriebsstunden pro Jahr – Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb.

    Da die meisten Mikro-KWK jetzt, bzw. in den nächsten Monaten erst auf den Markt kommen, sollten Sie auch nichts überstürzen. Welche Geräte kommen, weiß man ja schon ganz genau und die Auswahl ist auch absolut überschaubar (=> Mikro-KWK).

    Für welches Mikro-KWK Sie sich dann evtl. entscheiden, würde ich auch von den Installateur Ihres Vertrauens abhängig machen. Ein Mini-BHKW benötigt nun einmal mehr Wartung als eine Gastherme ohne bewegliche Teile.

    LG – der BHKW-Prinz

  48. Hallo,

    muß meine Ölheizung erneuern.
    Steuerung und Brenner deffekt.
    Habe Interesse an einer MiniBHKW von Dachs.
    Wohen auf 160 m2, Ölverbrauch ca. 2.200 Litter Stromverbrauch ca. 3800 kw.
    Lt. Heizungsbauer lohnt sich eine Anlage ab 1600 Liter Ölverbrauch.
    Kann ich mich darauf verlassen.
    Lohnt sich diese Anlage für mich.

  49. Hallo „Thomas“,

    wenn wir über den normalen Dachs reden, ist der völlig überdimensioniert. Selbst der Stirling Dachs dürfte zu groß sein. 2.200 Liter Heizöl haben über den Daumen 22.000 kWh Heizwert. Der Dachs Stirling wird von SenerTec für Einfamilienhäuser mit moderatem Wärmebedarf von bis zu 35.000 kWh jährlich angeboten. Ob man mit 22.000 kWh auf einen grünen Zweig kommt? Man darf zweifeln.

    LG – der BHKW-Prinz

  50. Hallo,

    wir überlegen, da wir unser Haus renovieren und umbauen müssen, ob wir unsere alter Brennwertkessel, der defekt ist, ausstauschen und ein BHKW installieren. Wir haben einen jählichen Gasverbrauch von ca. 40000kWh und einen Stromverbrauch von 10000kWh.
    An dieses BHKW würden ein zweites Haus angeschlossen, das neu errichtet wird.

    Lohnt sich das?

    Dank

    Thomas

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