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Bosch Thermotechnik: Buderus Logapower FC10 / Junkers CeraPower FC

Brennstoffzellen-BHKW Logapower FC10 - Bild: Buderus

Brennstoffzellen-BHKW Logapower FC10 – Bild: Buderus

Bosch Thermotechnik: Die Bosch-Gruppe umfasst neben der Robert Bosch GmbH weitere rund 350 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Eine davon ist die Bosch Thermotechnik, eine 100-prozentige Tochter der Robert Bosch GmbH. Das Unternehmen entstand aus der Übernahme und Vereinigung der traditionsreichen Hersteller Buderus Heiztechnik GmbH und Junkers.

Buderus oder Junkers: Buderus und auch Junkers sind also inzwischen beides Marken von Bosch Thermotechnik. Das neue Brennstoffzellen-BHKW der Nano-Klasse wurde daher zeitgleich sowohl von Buderus, als auch von Junkers auf der Weltleitmesse ISH 2013 in Frankfurt präsentiert. Bei Buderus heißt das FuelCell-BHKW „Logapower FC10“, Junkers nennt das baugleiche Gerät „CeraPower FC“.

Gegen Stirling entschieden: Das Bekenntnis zur Brennstoffzellentechnik bedeutet gleichzeitig das endgültige „Aus“ für das Bosch Thermotechnik-Stirlingprojekt „Logavolt“. Das Logavolt Mini-BHKW leistete mit seinem Stirling-Motor 1,0 kWel und brachte es auf eine Heizleistung von 7,0 kW. Dieser im Vergleich zur Brennstoffzelle eher niedrige elektrische Wirkungsgrad war nach Unternehmensangaben der Hauptgrund, sich nun endgültig auf die Brennstoffzellen-Technologie zu konzentrieren.

Technische Daten Logapower FC10 / Junkers CeraPower FC

Durch die recht geringe Leistung ist das Logapower FC10 bzw. Junkers CeraPower FC Brennstoffzellen-Nano-BHKW als System zur dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung insbesondere für Neubauten und die energetisch modernisierte Einfamilienhäuser geeignet. Bosch Thermotechnik stellt eine Reduktion der Stromrechnung bzw. Gesamtersparnis von 800-1.300 Euro jährlich in Aussicht.

Logapower FC10 /
Junkers CeraPower FC
AnwendungsbereichEinfamilienhaus
BrennstoffErdgas
Brennstoffverbrauchn.V.
Geräuschniveaun.V.
Motor/AntriebAISIN Seiki Brennstoffzelle
Hubraum-
Drehzahlbereich-
Emissionswerte NOxerfüllt Abgasnorm
"TA Luft"
Emissionswerte COerfüllt Abgasnorm
"TA Luft"
elektrische Leistung (Strom)0,7 kW
(Brennstoffzelle)
thermische Leistung (Wärme)0,7 KW / 25 kW
(Brennstoffzelle / inkl. Gas-Brennwertgerät)
Stromkennzahl1,00
Wirkungsgrad elektrisch45 %
Gesamtwirkungsgrad90 %
Abmessungen (BxHxT)120,0 x 180,0 x 60,0 cm
Gewicht220 kG
Vorlauftemperaturk.A.
Rücklauftemperaturk.A.
Abgastemperaturk.A.
Stromanschluss400 Volt, 50 Hz
BAFA-Förderungnoch nicht zertifiziert

Modularer Aufbau: Die Energiezentrale Logapower FC10 besteht aus der Brennstoffzellen-Einheit, einem Gas-Brennwertgerät, einem Warmwasserspeicher und einem Pufferspeicher. Wirklich neu ist lediglich die Brennstoffzellen-Einheit. Bei den übrigen Anlagenkomponenten wie Brennwert-Therme, Schichtladespeicher und Pufferspeicher handelt es sich um ausgereifte und bewährte Heizungstechnik aus dem Buderus-Regal.

Brennstoffzelle - Bild: Buderus

Brennstoffzelle – Bild: Buderus

Brennstoffzellen-Einheit: Herzstück des Logapower FC10 ist eine keramische Festoxid-Brennstoffzelle aus dem Hause AISIN Seiki. Diese Solid Oxide Fuel Cell (SOFC) der  Japaner arbeitet bei vergleichsweise hohen 700°C. Im Zellstapel werden aufgrund der hohen Temperaturen keramische Materialien verwendet. SOFC-Brennstoffzellen sind effizienter und die Wärmeausbeute ist aufgrund der hohen Betriebstemperaturen größer als bei Brennstoffzellen auf Polymerbasis.

Die AISIN Seiki-Brennstoffzelle wandelt die im Wasserstoff gespeicherte Energie in elektrische Energie um. Der Wasserstoff wird aus dem zugeführten Erdgas gewonnen. Im sogenannten Zellstapel (Stack) reagiert das Gas zunächst mit dem Sauerstoff der Luft und bildet Wasserdampf als Nebenprodukt. Ein Inverter wandelt anschließend den Gleichstrom in Wechselstrom um und speist ihn ins Stromnetz des Gebäudes ein. Die dabei entstehende Wärme steht für den Heiz- und den Warmwasserkreislauf zur Verfügung.

Die elektrische Leistung der Brennstoffzelle beträgt 0,7 kW bei einer Heizleistung von weiteren 0,7 kW. Mit dem daraus resultierenden elektrischen Wirkungsgrad von 45 bis 50 Prozent gehört die Logapower FC10 zu den effizientesten Systemen im Bereich der dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung. Im Vergleich hierzu sinkt der CO2-Ausstoß darüber hinaus um bis zu 50 Prozent.

Gas-Brennwertgerät: Im Logapower FC10 ist zur Abdeckung der Wärme-Spitzenlast eine Standard-Gastherme vom Typ Buderus Logamax plus GBH172 in das Gerät integriert. Auf dem Foto des Logapower FC 10 nimmt das Gas-Brennwert-Hybridgerät den rechten, oberen Teil des Systems ein. Als  Stand-Alone-Gerät wird die GB172 für rund 1.600 € angeboten. Ihr Leistungsbereich liegt bei 50/30°C (Vorlauf/Rücklauf) zwischen 7,3-23,8 kW. Als Gesamtsystem stehen somit rund 25 kW Heizleistung zur Verfügung.

Warmwasserspeicher: Der optionale Trinkwasserspeicher in Schichtladespeicher-Technik fasst 75 Liter. Er ist in dem Gerät auf der rechten, unteren Seite angebracht.

Pufferspeicher: Der Pufferspeicher speichert die Abwärme aus der Stromerzeugung zwischen. Dazu steht ein Volumen von 1150 Litern zur Verfügung. Auch der Pufferspeicher ist in das Logapower FC10 integriert. Er sitzt in linken Teil des Brennstoffzellen-BHKW, direkt unterhalb der eigentlichen Brennstoffzelle.

Systemregelung: Die intelligente Systemregelung sichert das effiziente Zusammenspiel der Geräte, optimiert so Laufzeit und Stromertrag der Brennstoffzelle und trägt zur hohen Strom-Eigennutzung bei.

Aufstellung und Installation des Brennstoffzellen-BHKW

Geringer Platzbedarf: Mit einer Aufstellfläche von nur 0,7 Quadratmetern ist die Logapower FC10 ein kompaktes System, das auch in der Modernisierung zum Einsatz kommen kann.

Einfache Installation: Dank des modularen Aufbaus ist es für den örtlichen Buderus-Handwerkspartner vergleichsweise einfach, das Brennstoffzellen-BHKW zu installieren und zu warten. Mit den meisten Komponenten wie dem Gas-Brennwertgerät, der Heizungs-Regelung und dem Pufferspeicher sind die Heizungsfachfirmen i.d.R. bestens vertraut.

Wartungsarme Brennstoffzelle: Die Brennstoffzellen-Einheit des Logapower FC10 ist wartungsarm, da sie ja im Vergleich zu herkömmlichen BHKW keine beweglichen Teile, keine Schmierung, keine Filter, keine Zündkerzen etc. besitzt. Auch der Schulungsaufwand hält sich in engen  Grenzen.

Markteinführung wohl nicht vor dem Jahr 2017

Ab Mitte 2014 wird Bosch Thermotechnik das Logapower 10 zunächst im Rahmen des EU-geförderten ene.field-Projekts einsetzen. Geplant ist die Installation von rund 70 Brennstoffzellen-BHKW in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Frankreich. Die Markteinführung ist erst nach erfolgreichem Abschluss dieser Tests (voraussichtlich 2017) vorgesehen.

ene.field-Projekt: Das des ene.field-Projekt ist das größte europäische Demonstrationsprogramms für brennstoffzellenbasierte Lösungen zur dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung. Damit soll innovative Brennstoffzellentechnologie auch für den „Hausgebrauch“ verfügbar gemacht werden. Die Demonstrationsphase ist auf drei Jahre ausgelegt. In insgesamt 12 europäischen Staaten sollen bis zu 1.000 Brennstoffzellenheizgeräte (BZH) in Betrieb genommen werden. Aktuell beteiligen sich neun Hersteller (darunter auch Baxi Innotech, Hexis, Vaillant) mit ihren Geräten an dem Projekt.

Kontakt

Bosch Thermotechnik GmbH
Sophienstraße 30-32
35576 Wetzlar

Telefon: 06441 418-0
Telefax: 06441 45602
E-Mail: info@buderus.de


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